Bleiben Sie auf dem Laufenden

An dieser Stelle möchten wir Ihnen eine Auswahl interessanter Neuigkeiten aus der Veterinärmedizin und Tipps aus unserer Praxis zur Verfügung stellen.

 

 

! Alpakaseminar für Einsteiger in

Kirchdorf im Wald !

 

06.04.2019

 

 

Das Alpaka-Seminar richtet sich an Neueinsteiger in der Alpakahaltung oder
Alpakazucht. Aber auch an Teilnehmende, die sich für Alpakas interessieren und
mehr in Theorie und Praxis über die Alpakas erfahren möchten.

 

 

Seminarinhalte:

  • Geschichte und Herkunft der Alpakas,
  •  Unterstand und Weide (Einzäunung und Stallbau etc),
  • Ernährung (Mineralien, Vitamine usw.),
  • Pflege (Klauen und Zähne),
  • Dr. Carolin Götz und Nora Rindler stellen vor:
  • medizinische Grundversorgung (Impfung, Entwurmung, …); die Notfallversorgung und Vergiftungen durch die gängigsten Garten- und Zierpflanzen
  • Trächtigkeit und Geburt
  • Infos zur Alpakafaser
  • Handling (Umgang mit dem Halfter)

 


Theorie- und Praxisteile wechseln sich dabei ab. Natürlich nehmen wir uns auch für Ihre Fragen zu den einzelnen Themen ausreichend Zeit.

Termin: Samstag, den 06. April 2019 von 9 bis ca. 16 Uhr
Ort: Hof am Habichtstein
Kirchdorföd 6
94261 Kirchdorf im Wald
Kosten


60 Euro pro Person; Paare 100 Euro
Unterlagen, TeilnehmerInnenzertifikat, Imbiss und Getränke sind inklusive.
Bitte die Kursgebühr zum Seminar mitbringen.
Anmeldung
Bitte per Mail oder telefonisch
uschi.eiter@hof-am-habichtstein.de
Handy: 0151-61467988

 

Neue Firmierung ab 01.02.2019

 

Aus "Tierarztpraxis Dr. med. vet. Helmut Feigl"

 

wird "Pferdepraxis Dr. Feigl GmbH"

 

 

 

 

Pferdepraxis Dr. Feigl GmbH

 


Ab 1.2.2019 dürfen wir die neue GmbH vorstellen, die von Nicole Gahbauer (kaufmännische Leitung) und Dr. Helmut Feigl (tierärztliche Leitung) geleitet wird.

 

Die Tierärzte:

- Dr. Helmut Feigl
- Dr. Patty Hörmann

- Dr. Carolin Götz
- Mag. Nora Rindler
- Mag. Helga Meier
- TÄ. Ella Fritzenschaft
- Mag. Karolina Wisnet
- TÄ. Veronika Vierl
- Mag. Julia Elsbacher

 

 

Das Büro:

- Nicole Gahbauer

- Angelika Heilingbrunner
- Irmi Gruner

 

Notfalltelefon außerhalb der Bürozeiten:

- Gabriele Steindorfer

 


Für Euch Patientenbesitzer ändert sich dabei gar nichts und wir sind wie bisher 24/7 für eure Pferde da.

!!! ATYPISCHE WEIDEMYOPATHIE !!!

 

Das gehäufte Auftreten der in unserem Praxisgebiet bislang nur aus sporadischen, vereinzelten Erkrankungsfällen bekannten ATYPISCHEN WEIDEMYOPATHIE in den letzten Wochen rückt diese oft tödlich verlaufende Muskelerkrankung  derzeit in den Fokus.

Betroffen sind  vor allem Jungtiere unter 3 Jahren, die in ganztägiger  Weidehaltung  leben. Magere und normalgewichtige Pferde erkranken häufiger als übergewichtige Tiere.

Nach widrigen Wetterbedingungen mit starkem Regen oder Wind in den Monaten Oktober bis Dezember entwickeln die betroffenen Pferde ohne vorausgehende Belastung  akut einsetzende Symptome eines schweren Kreuzverschlages, der innerhalb weniger Stunden zum Tod des Tieres führen kann. Gelegentlich treten auch im Frühjahr Erkrankungsfälle auf, dann häufig auf Weiden, auf denen bereits im vorausgegangenen Herbst Pferde erkrankt waren.

Als Ursache wurde mittlerweile das in Samen und Keimlingen des Bergahorns enthaltene Hypoglycin A identifiziert. Im Körper einiger Pferde wird dieser Stoff zu  dem toxischen MCPA umgewandelt. Dieses Stoffwechselprodukt  führt zu einem Enzymmangel in der Fettsäure-Oxidation in der Muskelzelle, in dieser ist in der Folge keine Energiegewinn durch Fettsäureabbau mehr möglich. Es kommt zu einer  exzessiven Fettspeicherung in der Muskelzelle, die daraufhin nekrotisch wird  d.h. sie stirbt ab. Dieser Vorgang wird als Rhabdomyolyse bezeichnet. MCPA belastete Muskelzellen sind zur Energiegewinnung ausschließlich auf Kohlenhydrate angewiesen. Dieser Umstand erlangt bei der Therapie erkrankter Pferde sowie bei der Prophylaxe Bedeutung.

Der  Hypoglycin A-Gehalt der Samen und Keimlinge – in geringerem Maße auch der Blätter- wird in den sogenannten Mastjahren eines Laubbaumes durch die enormen  Mengen der  produzierten Samen ein Problem. Bereits die Aufnahme von ungefähr 200 Samen führen bei Pferden zu toxischen Erscheinungen. In Mastjahren bildet ein Bergahorn in etwa  eine halbe Million Samen, die dann mit starkem Regen und Wind über Distanzen von über 100 Metern auf die Weide gelangen. Ist diese bereits weitgehend abgefressen, werden die Samen  von  Weidepferden gerne aufgenommen. Dieser Umstand erklärt auch, weshalb im Frühjahr seltener  Erkrankungen auftreten: das reichlich vorhandene Gras wird den Hypoglycin A-belasteten Keimlingen  vorgezogen. Bislang  wurde noch nicht abschließend geklärt, in welchem Ausmaß Hypoglycin A bei feuchter Witterung in Boden und Wasser gelangt.

Die Symptome der atypischen Weidemyopathie setzen meist akut ein. Auch ein perakuter Verlauf, bei dem der Tod innerhalb weniger Stunden ein tritt ist möglich. Der Untergang der Muskulatur betrifft in erster Linie die zu Bewegung und Haltung notwendige quergestreifte Skelettmuskulatur. Danach gehen die Muskelzellen der Atmungs- und Herzmuskulatur zugrunde. Die Sterblichkeit(Letalität) dieser Erkrankung wird mit 85% angegeben. 

Erkrankte Pferde zeigen anfangs etwas unspezifische Symptome wie Apathie und fressen schlecht. Der Gang ist steif und schwankend. Insgesamt machen die Tiere einen schwachen, müden Eindruck. In einigen Fällen kommt es sehr schnell zum Festliegen und der Tod tritt innerhalb weniger Stunden ein.  In protrahierteren Verläufen steigen Puls- und Atemfrequenz deutlich über die Norm an. Die Lidbindehäute und Maulschleimhäute färben sich zunehmend dunkler rot bis hin zu zyanotisch- bläulich. Die Körpertemperatur ist in den meisten Fällen erhöht oder im Normbereich. Auch Fälle von Untertemperatur sind möglich.  Allgemeine Schmerzsymptome wie Zittern, Schwitzen und Koliksymptome treten in unterschiedlicher Ausprägung auf. Geschwollene und schmerzhafte Muskelpartien werden im Gegensatz zum Kreuzverschlag nicht beobachtet. Bei spontanem Harnabsatz kann eine Braunfärbung des Harns festgestellt werden.

Die Mortalitätsrate wird in der Literatur mit 75-85 % angegeben. Die möglichst frühzeitige Erkennung erkrankter Pferde und ihre konsequente Behandlung erhöht deren Überlebenschancen. Folgeschäden sind bei Überlebenden milderer Verläufe in der Regel nicht zu erwarten. Eine Nachuntersuchung des Herzens ist allerdings empfehlenswert. Bei festliegenden Patienten ist die Prognose infaust. Aus tierschützerischen Gründen wird geraten, diese baldmöglichst einzuschläfern.

Als erste Maßnahme sollten erkrankte oder verdächtige Pferde aufgestallt werden. Da jedoch die körperliche Anstrengung und Unruhe beim Umtrieb den Zustand verschlechtern können, ist schon bei kürzeren Entfernungen der Transport mit dem Hänger vorzuziehen. Abhängig von den individuellen Umständen kann hier mit einer  angepassten Sedierung der Stress für die Pferde vermindert werden.  Rücksprache und eine enge Zusammenarbeit mit dem Tierarzt sind hier unabdinglich. Auf jeden Fall ist die weitere Aufnahme  der Ahornsamen zu unterbinden.

Die intensivmedizinische Behandlung kann nur symptomatisch erfolgen.  Zum Ausgleich des Flüssigkeitsverlustes und zur Aufrechterhaltung der Nierenfunktion und damit der Ausscheidung des nierentoxischen Muskelfarbstoffes Myoglobin werden Infusionen verabreicht. Schmerzmittel sind dringend angeraten, sollten aber nur bei erhaltenem oder wiederhergestelltem Harnabsatz angewendet werden. Eindecken und Warmhalten der Muskulatur ist sinnvoll.  Auch der Einsatz von Antioxidantien wie Vitamin E und Selen wird empfohlen. Unter Umständen ist eine Sedierung des Patienten nötig.

Im Gegensatz zur Fütterungspraxis bei Kreuzverschlagspatienten sollten an atypischer Weidemyopathie erkrankten und gefährdeten Pferden kohlehydratreiches und fettarmes Futter wie Hafer oder eingeweichte Rübenschnitzel angeboten werden.

Als Prophylaxe sollten Pferdehalter nicht nur den unmittelbaren Baumbestand ihrer Weiden, sondern auch angrenzenden Bewuchs überprüfen (Samenflug!).  Die sicherste Maßnahme ist es, abgefressene Weiden mit entsprechendem Baumbewuchs in den gefährdeten Monaten Oktober bis Dezember  gänzlich zu meiden. Bei ungünstigen Witterungsbedingungen wie starken Regenfällen, Wind, aber auch bei größeren Temperaturschwankungen im Tagesverlauf und Temperaturen nahe dem Gefrierpunkt ist Aufstallung sinnvoll. Wenn die Weide abgefressen ist, sollte auf jeden Fall mit der Zufütterung von Heu und Kraftfutter begonnen werden. Der Zusatz von Vitamin E und Selen ist nach Rücksprache mit dem Haustierarzt empfehlenswert. Als Mindestmaßnahme sind  Laub und Samen von den Weiden zu entfernen oder auszuzäunen. Im Frühjahr sollte vor dem Austrieb die Koppel  abgegangen und sorgfältig nach Keimlingen abgesucht und diese entfernt werden.

 

 

 

 

 

 

Information für Züchter zum Thema der Herpes - Imfpung (EHV) bei der Zuchtstute

Wir möchten aus gegebenem Anlass einmal mehr zum Thema der EHV - Impfung  der Zuchtstute in kurzer und verständlicher Übersicht informieren.
 

Grundsätzlich gilt:
 
EHV verursacht bei der tragenden Stute ein symptomloses Verfohlen (i.d.Regel ab dem 8./9. Monat), d.h. Frucht und Eihäute werden i.d.R. ohne Vorankündigung ausgestossen.
EHV kann auch Totgeburten oder die Geburt lebensschwacher Fohlen versursachen.
EHV ist eine der häufigsten Ursachen für Verfohlen und die Hauptursache für infektiöses Verfohlen überhaupt.
 
Gegen EHV - Abort kann man seine Stute IMPFEN
 
Dabei gilt:
1. der beste Imfschutz für das geimpfte Einzeltier ist dann zu erwarten, wenn ALLE Tiere eines Bestandes geimpft sind
2. Geimpfte Tiere erkranken
- weniger wahrscheinlich und
- weniger stark
3. vorzugsweise beginnt die Grundimmunisierung gegen EHV vor dem geplanten Zuchteinsatz der Stute und die Grundimmunisierung ist zum Zeitpunkt der Bedeckung abgeschlossen
4. ist die Stute bereits tragend und noch nicht durch eine Impfung geschützt, kann auch während der Trächtigkeit (ab dem 3. Monat zweimal, bei erhöhtem zu erwartendem Infektionsdruck dreimal) geimpft werden.
5. Nach Angaben der Virologen ist der effektivste EHV - Verfohlensschutz von einer Impfung mit Lebendvaccine zu erwarten. Das Präparat im Handel heisst PREVACCINOL.
Wie bei entsprechenden unterschiedlichen Vorberichten tatsächlich individuell am effektivsten und besten geimpft wird, sollte man von Fall zu Fall zusammen mit dem Tierarzt entscheiden.
 
WICHTIG IM VERFOHLENSFALL:
Wenn eine Stute im Bestand verfohlt, gilt idealerweise:
- sofortiges Überbringen von Fohlenkörper und Nachgeburt in ein Pathologie - Institut zur Feststellung der Verfohlensursache
- sofortige Quarantänemassnahme (Separieren der Stute die abortiert hat, Desinfektion, Personalanweisung zur Reduktion der möglichen Erregerverteilung)

Borreliose: Labor und Klinik korrelieren nicht

Hohe Seroprävalenz – fragliche Erkrankungen

Quelle: VETimpulse · 24. Jahrgang · Ausgabe 15 · 1. August 2015

 

(Kassel/kw) – Die Seroprävalenz für Borrelia burgdorferi sensu lato bei Pferden ist recht hoch, aber die Infektion verläuft in der Regel subklinisch. Bis jetzt konnte die in Fallberichten beschriebene Klinik nicht in experimentellen Versuchen reproduziert werden.

 

Über 50 Prozent der Pferde in Deutschland weisen Antikörper gegen Borrelia burgdorferi auf, sind in der Regel aber nicht erkrankt. Borrelien werden durch Schildzecken übertragen, aber erst 18 bis 24 Stunden nach Beginn der Blutmahlzeit. Prof. Karsten Feige von der Klinik für Pferde der TiHo Hannover wies in seinem Vortrag auf dem »Der praktische Tierarzt Kongress« in Kassel darauf hin, dass die Datenlage zur klinischen Bedeutung der Borreliose beim Pferd nur unzureichend sei. Denn sie basiert auf Fallberichten, weniger auf klinischen Studien.

 

Variierende Fallberichte

 

Die Fallberichte beschreiben verschiedene klinische Veränderungen. So kann der Bewegungsapparat betroffen sein und die Pferde zeigten Lahmheiten an mehreren Gliedmaßen, Steifheit, Muskelschmerzen und Muskelatrophie. Andere Berichte wiederum beschreiben Meningitiden und Kopfnervenausfälle oder noduläre Hautveränderungen. Die Infektion verläuft bei experimentell infizierten Pferden hingegen nur subklinisch. Die Befunde dieser Fälle variierten von Fall zu Fall. Histologische Veränderungen waren entweder in der Muskulatur, in Faszien, Nerven oder Gelenken zu finden. Die einzige Gemeinsamkeit bei den Versuchspferden war eine lokale Dermatitis an der Stelle des Inokulats. Trotz der hohen Seroprävalenz erkranken Pferde klinisch sehr selten, gab Prof. Reinhard K. Straubinger, Bakteriologe an der LMU München, zu bedenken. Auffällig sei, dass Pferde eher klinisch an Borreliose erkranken, wenn eine Mischinfektion mit Anaplasma phagocytophilum vorliegt. Denn eine Infektion mit Anaplasmen kann zu einer Immunsuppression führen. »15,4 Prozent der Pferde in Deutschland weisen Antikörper gegen Borrelien und Anaplasmen auf«, so Straubinger. Professor Feige aus Hannover hebt hervor: »Allgemeinstörungen und verdickte Gliedmaßen resultieren vermutlich aus einer Co-Infektion mit Anaplasmen.« Stellt man die Diagnose »Lyme-Borreliose«, beruht diese vor allem auf den klinischen Veränderungen. Diese Verdachtsdiagnose muss durch eine Blutuntersuchung gestützt werden. Beim Zwei-Stufen-Test werden zuerst Borrelien-Antikörper im ELISA nachgewiesen. Positive Proben werden danach mit dem spezifischeren Western-Blot oder Line Immunoassay (LIA) überprüft. Denn der ELISA kann durch kreuzreaktive Antikörper falsch positive Ergebnisse hervorbringen. Die Ergebnisse des Western-Blot oder LIA sind daher entscheidend. Aber so Straubinger: »Ein Antikörpernachweis korreliert nicht mit dem klinischen Befund.«

 

Antibiotika nur in eindeutigen Fällen

 

Die Notwendigkeit einer Therapie wird in der Tierärzteschaft kontrovers diskutiert. Feige gibt zu bedenken: »Solange die klinische Symptomatik nicht experimentell reproduzierbar ist, bleibt der Zusammenhang von klinischer Symptomatik und einer Infektion mit Borrelien spekulativ und zweifelhaft.« Aus diesem Grund, so Straubinger, sei eine Therapie der Borreliose mit Antibiotika nur in eindeutigen Fällen gerechtfertigt. 

Bei vielen Gelenkschwellungen wird auch der Verdacht einer Borreliose geäußert

Neu im Equipment der Pferdepraxis: Ein ultramodernes und hoch leistungsstarkes mobiles Ultraschallgerät der Firma Exago

Fortbildungsveranstaltung der VetPD im April 2015 in der Pferdeklinik in Parsdorf
 
Anlässlich unserer Neuanschaffung - Mobiles Ultraschallgerät Exago- besuchte Patty Hörmann eine Fortbildungsveranstaltung zum Thema "Musculoskeletal Ultrasound for Equine Practitioners"
Die Referenten Roger Smith, Sarah Boys Smith und Jonathan Anderson vermittelten theoretisch und praktisch wichtige Einsatzbereiche der Diagnostik mittels Ultraschalluntersuchung in der Pferdeorthopädie.
Sehnen Bänder Gelenke Rücken und Beckenuntersuchung des Pferdes wurden eindrucksvoll präsentiert und anschliessend in kleinen Gruppen miteinander durchgeführt. Sehr interessant waren Injektionstechniken z.B. der Facettengelenke an den Wirbelgelenken mit ultraschallgeführter Nadel. Ebenso gelang die Ultraschalluntersuchung des Kniegelenk- v.a. die Darstellung der Meniscen- die sich bei der Röntgenuntersuchung eben nicht darstellen lassen.

Tagung Halle Münsterland 10.1.2015

Interessantes von der Tagung am 10.1.2015 in der Halle Münsterland im Rahmen des K&K - Cups, veranstaltet von animedica und der Tierklinik Telgte zum Thema:
 
LEISTUNGSDEFIZITE UND RITTIGKEIITSPROBLEME BEIM SPORTPFERD
 
Zum Auftakt berichtete Dr. Ludwig aus der Humanmedizin über Einfluss bzw prädisponierende Faktoren für Verletzungen beim Mannschaftssportler (Fussball, Handball, Eishockey etc).
Im Resümee beeinflussen unzählige Faktoren die Neigung zu Verletzungen im Sport. Dies ist in jedem Fall auch auf unsere Pferde angepasst übertragbar. Körperliches, seelisches Umfeld, Qualität der Vorbereitung auf den Wettkampf, Lebensführung, Training uvam werden in der Humanmedizin sehr eingehend untersucht und ausgewertet und brachten sinnvolle Denkanstösse zum Training eines Sportpferdes ebenso wie das eines Freizeitpartners.
 
Der Bundestrainer (Deutsches Olympiadekommitee für Reiterei) Hans Melzer berichtete zusammen mit einer Tierärztin über Daten zum Trainingsaufbau für den derzeitigen Vielseitigkeitssport mit dem Ziel, der Leistungsoptimierung bei  langfristiger Gesunderhaltung des Pferdes. Er wies auf die Effektivität hin, die daraus resultiert, wenn objektive Leistungsparameter (Laktat, Cool - down Herzfrequenz, gewicht des Pferdes) gesammelt und ausgewertet werden und dies zusammen mit den Eindrücken des Trainers interpretiert wird.
 
Dr. Anke Müller hielt ein aufschlussreiches Übersichtsreferat über die unterschiedlichen Formen von Muskelerkrankungen des Pferdes. Dabei wurde besonders Augenmerk auf die Diagnostik gelegt. Blut-, Genetische und Gewebeprobenuntersuchungen wurden eingehend erläutert und vorgestellt.
Als Fazit stellt man fest: bei belastungsinduzierten Muskelerkrankungen des Spor-t / Reitpferdes sind nach der präzisen Diagnose die ANPASSUNG von FÜTTERUNG und TRAINING / BEWEGUNG unerlässlich für einen dauerhaften Therapieerfolg
 
Dr. I. Verweurt, Leipzig referierte zur ergänzenden Fütterung beim Sportpferd (vitamisiernde, aufbauende, trainingsbegleitende Ergänzung).
Ein sehr interessanter Vortrag, bei dem der unverzichtbare Nutzen des Grundfuttermittels Heu, wissenschaftlich begründet, in der Vordergrundgestellt wurde. Die Autorin begründet auch den NaCl (Kochsalz) bedarf in der Ration des schwitzendes Pferdes ebenso wie die Ergänzung von Selen in gebieten mit Selen armen Böden nach vorangegangener Diagnostik.
Ausdrücklich gewarnt wird vor GRUNDSÄTZLICHER Vitaminergänzung u.v.a.m beim normalen, gesunden Pferd nach dem Prinzip: "Schaden kann es ja nicht".
Aus der Humanmedizin ist mittlerweile gesichert bekannt, dass eine derartige dauerhafte Vitaminzuführung sehr wohl schaden kann: Sterberate und Krebsrate STEIGEN beim Menschen mit dauerhafter, unnötiger Zusatzversorgung an!
Aus diesem Grund müssen wir dasselbe bei unseren Pferden überdenken!
Dr. Kerstin Fey referierte über diverse Lungenerkrankungen als Usrache für Leistungsminderung und deren Diagnostik.
Dr. Jan Kümmerle, CH hilet ein ineteressantes Übersichtsreferat über Leistungsminderung im Zusammenhang mit Rückenerkrankungen des Pferdes mit vilien eindrucksvollen Röntgenbildern als Fallbeispiele. Er wies auf die Notwendigkeit der systematischen orthopädischen Untersuchung hin, die auch vor Rücken - Diagnosen unerlässlich ist. Interessant auch Fallbeispiele von Patienten mit wechselnden Vorderbein - Lahmheiten je nach Hals / Kopfhaltung, bei denen Halswirbelsäulenbefunde diagnostiziert werden konnten.
 
Zuletzt informierte Dr. Hildegard Skowronek, Bereiterin FN und Tierärztin an der Tierklinik Telgte, hoch Interessantes zum Thema Sattel, Sattelzeug, Sattelzubehör in Zusammenhang mit Bewegungsstörungen des Pferdes.
 
Abends namen alle Tagungsteilnehmer auf reservierten Plätzen ala Zuschauer am K&K - Cup in der Halle Münsterland teil und verfolgten das das sehr gut besetzte S - Springen zum Ausklang des höchst interessanten und fachlich wertvollen Tages

Selen - ein wichtiger Aspekt in der Pferdefütterung

Selen ist ein essentielles Spurenelement, muss
also mit der Nahrung aufgenommen werden.
Ein Mangel an Selen aüßert sich beim Fohlen in Form der
Weissmuskelkrankheit mit Schwäche, Trinkschwäche, Steifheit bis hin zu Lähmungen.
Das erwachsene Pferd zeigt verschiedenste, auch subklinische
Bilder des Selenmangels. Leistungsschwäche, Steifheit,
Lahmheit. Ebenso werden Störungen der Fruchtbarkeit und
Defizite des Immunsystems beobachtet.
Die Pflanze nimmt Selen über den Boden auf, die Selengehalte im
Boden sind sehr unterschiedlich. Bayerns Böden sind selenarm, daher wird eine jährliche Kontrolle des Selengehaltes im Serum empfohlen. Bei Pferden mit niedrigen Selenwerten kann die Unterversorgung durch Gaben von selenhaltigen Zusatzfutter behoben werden.
Vorsicht ist geboten- da ein Überversorgung mit Selen zu Vergiftungserscheinungen führen kann.
Im Blutprofil müssen neben Selenwerten auch die von Zink, Kupfer und Mangan beachtet werden. Diese sollen den Selenwert nach oben treiben. Wird ein Zinkmangel behoben, kann sich der Selengehalt normalisieren.
Bei Pferden die schwer auf einen physiologischen Selenwert im Blut zu bringen sind kann über eine verbesserte Nährstoff- und Energieverwertung mittels Konzentrat aus der Topinamburknolle der Ausgleich versucht werden. Topinampur sorgt für eine effektive Verbesserung der Verdauung im Dünn und Dickdarmbereich. Topinampur ist als Maul- Applikator mit 60 ml beim Tierarzt erhältlich

Fortbildungsabend der Pferdeklinik Aschheim am 16.7.2014

Die Firma Elanco stellte ein neues Produkt zur Wundbehandlung beim Pferd vor.
Die Salbe "Vulketan" bietet einen innovativen Ansatz für effektives Wundmanagement beim Pferd durch einen einzigartigen Wirkmechanismus, der nachweislich die Wundheilung fördert und der Bildung von Hypergranulationsgewebe (wildes Fleisch) vorbeugt.
"Vulketan" ist einsetzbar bei Hautwunden überall am Körper, im Gliedmaßenbereich ist keine Verbandsbehandlung und keine Ruhigstellung notwendig. Die verschreibungspflichtige Salbe ist vorraussichtlich ab Ende des Jahres  beim Tierarzt erhältlich, die Einsatzmöglichkeit umfasst alle Pferde, einschliesslich trächtige und laktierende Stuten.
Für nähere Informationen wenden Sie sich gerne an uns: Kontakt

Ophthalmologie - Augenheilkunde

Im Oktober 2013 nahmen unsere Tierärztinnen Justyna Lozicka und Dr. Julia Palkovich an einer zweitägigen Fortbildung zum Thema praktische Augenheilkunde des Pferdes (vet PD „Practical Equine Ophthalmology, lectures and practical training“, 2013) teil.

 

Pferde und Ponys leiden häufig an Augenerkrankungen. So sind nach einer Studie der British Equine Veterinary Association 10 % der in der Pferdepraxis auftretenden Fälle Augenprobleme (vet PD, 2013).

 

Im Verlauf des zweitägigen praktischen Kurses wurden die wichtigsten und häufigsten Augenerkrankungen systematisch und vertiefend theoretisch durchgearbeitet. Im anschließenden praktischen Kursteil konnte die Theorie am Patienten praktisch angewendet werden. Des Weiteren wurden verschiedene ophthalmologische Anästhesie- und Operationstechniken sowie die weiterführende Augenuntersuchung mittels Sonographie geübt. Sowohl die theoretischen Vorträge als auch der praktische Teil und die anschließenden fachlichen Diskussionen wurden von den Augenspezialisten Dr. Brian Gilger aus den USA, Dr. Andy Matthews aus England und Dr. Stefan Gesell aus Deutschland durchgeführt und begleitet. Insgesamt war es eine sehr informative und lehrreiche Fortbildung, die es unseren beiden Tierärztinnen ermöglicht hat, zum einen vorhandenes Wissen zu rekapitulieren und zu vertiefen und zum anderen unter Anleitungen internationaler Ophthalmologie-Experten - teils neuerlernte - praktische Techniken sicher zu üben.

Frühlingszeit - Fohlenzeit

Versorgungsüberwachung des neugeborenen Fohlens

In diesen Tagen wurden die ersten Fohlen im Lande geboren.

Aus diesem Grund vielleicht für alle noch einmal ein paar Daten und Informationen, die selbstverständlich nicht vollständig sein können, allerdings aber auch das eine oder andere wieder ergänzen oder in Erinnerung rufen:

 

Die Geburt eines Fohlens wird unterteilt in 3 Phasen:

 

Öffnungsphase:

 

Es beginnen nach dem Senkungsstadium die ersten Gebärmutterkontraktionen und bereiten die Geburt vor. Diese Phase ist unterschiedlich lang und kann von der Stute mehr oder weniger gut „versteckt“ werden. Bei genauwer Kenntnis seiner Stute bemerkt der Züchter allerdings sehr wohl, dass „etwas im Busch“ ist: weniger Ruhen im Liegen, vermehrtes „Kreise ziehen“ in der Box, vermehrter kotabsatz, hervortretende Adern an Kopf und Hals, praller werdendes Gesäuge, Harztropfenbildung usw deuten auf eine nahestehende Geburt.

 

Austreibungsphase:

 

Diese dauert beim Pferd (im Vergleich zum Rind) recht kurz und verläuft „stürmisch“ innerhalb weniger Minuten. Nach dem Austritt des Kopfes tritt häufig eine Wehenpause ein, in der die gebärende Stute auch mal kurze Fresspausen einlegt, was grundsätzlich als normal anzusehen ist und nicht automatisch mit einer „Wehenschwäche“ zu interpretieren ist.

 

Nachgeburtsphase:

 

Die Geburt sollte man grundsätzlich erst nach dem zeitgerechten, vollständigen Abgang der Nachgeburt (längstens nach 3 Stunden) als beendet betrachten.

 

Danach gilt dem neugeborenen Fohlen besondere Aufmerksamkeit. Insbesondere muss die Aufnahme der Kollostral- oder Biestmilch gewährleistet sein, weil ansonsten keinerlei Abwehrstoffe gegen Neugeboreneninfektionen (Erkrankungen des sog. FOHLENLÄHME – Komplexes) den Fohlen - Organismus schützen.

 

Die Aufnahme der Kollostralmilch ist sozusagen die von der Natur vorgesehen „passive Impfung“ des Fohlens gegen Infektionen (wie eben z.B. Fohlenlähme)

Deshalb ist ausgesprochen wichtig, dass die Kollostralmilch

 

  • Rechtzeitig (innerhalb der ersten 8 bis 12 Lebensstunden)
  • In ausreichender Menge (1 bis 1/12 Liter)
  • In ausreichender Qualität (Vollblutaraber haben die qualitativ wertvollste Milch) nach der Geburt vom Fohlen aufgenommen wird.

 

Typische Störfaktoren sind:

 

  • Schlechte Kollostralmilchqualität bei alten Stuten
  • Schlechte Kollostralmilchqualität infolge „Laufenlassens“ der Milch vor der           Geburt
  • Euterentzündungen vor der Geburt
  • Spätes Aufstehen / Trinken des Fohlens
  • Resorptionsstörung des Fohlendarmes

 

Dies alles ist durch den Züchter nur begrenzt feststellbar.

Man kann überprüfen, ob das Fohlen rechtzeitig steht und ans Euter geht und trinkt. Man kann mit eigens dafür hergestellten Instrumenten die Qualität der Kollostralmilch überprüfen. Man kann Farbe und Konstistenz der Kollostralmilch (gelb und zähpappig) überprüfen, um Hinweise auf eine evtl Störungen und Risiken zu erhalten.

 

 

SNAP - Test

In einem kommerziell erhältlichen, einfach und schnell (binnen 8 Minuten) im Stall durchzuführenden Schnelltest (SNAP – Test), für den wenige Tropfen Blut des Fohlens genügen, lässt sich heutzutage einfach und ZUVERLÄSSIG der Immun – Versorgungsstatus eines Fohlens bestimmen.

 

In der Praxis hat sich folgendes bewährt:

Man informiert den Tierarzt kurz nach der Geburt bzw innerhalb der ersten 8 Lebensstunden. Der Test wird dann 8 bis 12 Stunden nach der Geburt durchgeführt.

Wenn alles in Ordnung ist, braucht das Fohlen KEINE WEITERE „FOHLENLÄHME“ Impfung (Ausnahme: Tetanus – Serum, wenn die Mutterstute nicht gültig gegen Tetanus geimpft ist).

Zeigt der Test einen mangelhaften Versorgungsstatus mit Abwehrstoffen im Blut des Fohlens an, kann man

 

  • Mit tiefgefrorener Kollostralmilch innerhalb der ersten 18 Stunden versuchen, den Status an Abwehrstoffen aufzufüllen.
  • Mit einer Plasmatransfusion den Status aufzufüllen. Dies muss dann erfolgen, wenn das Fohlen zum Zeitpunkt des festgestellten Mangelstatus  bereits 18 Stunden und älter ist, da ab diesem Lebensalter die Darmschranke des Fohlens für die Resorption von Abwehrstoffen geschlossen ist und quasi der aufändigere „Umweg“ über eine Plasmatransfusion erfolgen muss.

  

Untersuchungen haben gezeigt, dass anhand der Überwachung des Immunstatus des neugeborenen Fohlens mittels SNAP – Test das Auftreten von Fohleninfektionen DEUTLICHST verringert werden konnte.

 

Für weitere klärende Fragen stehen Ihnendie Mitarbeiter unserer Praxis gerne telefonisch zur Verfügung.

Neue Aspekte in der Sehnentherapie

Im Bereich der Therapie der Sehnenverletzungen steht mit TENDOPLUS neuerdings ein Präparat zur Verfügung, das in der Testphase sehr gute Heilungsverläufe zeigt. Darüberhinaus wird die Sehnenheilung wirkungsvoller mit dem Ergebnis, dass weniger Rezidive beim Anarbeiten der Patienten auftreten als bei bisherigen Behandlungsmethoden.

 

Nähere Informationen unter www.tendoplus.de